Serie von 15 Matroschka-Puppen aus Porzellan. Jede ist mit einem einzigartigen Muster handbemalt (glasiert). Beide Teile der Matroschka können als Blumenvasen verwendet werden.





Meine jüdischen und slowakischen Großeltern überlebten den Holocaust und wanderten 1968 nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei in die Schweiz aus. Nach ihrer Pensionierung begannen sie, Porzellanfiguren, Perserteppiche und andere Antiquitäten zu sammeln. Da ich weder die slowakische Sprache noch die jüdische Religion oder Kultur kennengelernt habe, blieb ihre Heimat voller fremder und exotischer Objekte und ihres Akzents meine einzige Verbindung zu diesem Teil meiner Wurzeln. Ich bewunderte stets die in ihren Vitrinen ausgestellten Objekte, durfte aber weder die Teppiche noch das Porzellan berühren. Das Einzige, womit ich spielen durfte, waren die hölzernen Matrjoschkas aus Russland.
Dieser Mangel an kultureller und religiöser Zugehörigkeit, der sich aus meinem jüdischen Vater und der Unfähigkeit, dessen Muttersprache zu sprechen, ergibt, ist eine wichtige Triebfeder meiner künstlerischen Arbeit. Meine Porzellan-Matrjoschkas stammen aus einer Welt voller Kulturen, Orte, Erinnerungen, Erfahrungen, Farben und Muster – alles, was ich über die Jahre in meiner Seele gesammelt habe. In der Vitrine neben den anderen Objekten ausgestellt, sind sie zu einem Symbol des unbekannten und fremden Osteuropas und meiner jüdischen Wurzeln geworden.